Der Slicergreifer: neue Greiftechnik für weniger Abfall
KategorieProduktion, Handel
Wobundesweit
WerDeutsches Institut für Lebensmitteltechnik e.V., Quakenbrück
AnsprechpartnerMBA Bernhard Hukelmann, Dipl.-Ing., Geschäftsbereichsleiter Automatisierungstechnik

Der Slicergreifer: neue Greiftechnik für weniger Abfall
KategorieProduktion, Handel
Wobundesweit
WerDeutsches Institut für Lebensmitteltechnik e.V., Quakenbrück
AnsprechpartnerMBA Bernhard Hukelmann, Dipl.-Ing., Geschäftsbereichsleiter Automatisierungstechnik
Bei der Herstellung von Wurst- und Käsescheiben entstehen produktionsbedingt nicht verwertbare Reststücke. Um diese Verluste zu reduzieren hat das Deutsche Institut für Lebensmitteltechnik e.V. (DIL) eine neue Methode entwickelt.
Herausforderung und Problematik
Jeder Deutsche isst etwa 29 Kilogramm Wurst (Quelle: Statista) und rund sieben Kilogramm Käse (Quelle: MIV) im Jahr. Einen großen Teil kaufen die Verbraucherinnen und Verbraucher im Supermarkt verpackt als geschnittene Ware. Die Scheiben werden aus einer Käse- oder Wurststange mit sogenannten Slicern geschnitten. Dabei bleiben Reststücke zurück, denn die Slicer halten die Stangenenden beim Schneiden mit einem Nadelgreifer. Diese Greifer dringen etwa 15 bis 20 Millimeter tief in das Produkt ein. So entsteht ein Endstück, das nicht verarbeitet oder nur aufwändig unter erheblichen Qualitätseinbußen weiterverwendet werden kann. Bei Käse sind das rund vier bis fünf Prozent des Produkts, bei Wurst etwa zwei Prozent. Hochgerechnet auf die Gesamtproduktion von Wurstwaren in Deutschland kamen in 2016 mit dieser Schneidtechnik rund 6.000 Tonnen Wurstreste zusammen, die im Abfall landeten. Bei Käse ist die Abfallmenge noch größer, da die Käsestangen meist kürzer sind.
Umsetzung und Maßnahmen
Das DIL hat eine neue Vakuumgreiftechnik als Ersatz für Nadelgreifer in Industrie-Slicern entwickelt. Dabei dringt eine Ringschneide nicht so tief in das Produkt ein wie bei der herkömmlichen Technik und hält es über ein erzeugtes Vakuum fest. Auf diese Weise lässt sich das Endstück auf fünf bis zehn Millimeter verringern und die Abfallmenge um bis zu 75 Prozent reduzieren. Die Greiftechnik kann in vorhandene Industrie-Slicer der unterschiedlichen Marken integriert werden.
Erfolge und Einsparungen
Die DIL-Greiftechnik für Industrie-Slicer reduziert die Abfallmenge der Endstücke im Slicergreifer. Dadurch werden Lebensmittelabfälle in der Industrie verringert. Auf diese Weise profitieren sowohl die Umwelt als auch die Hersteller. Große Industrieunternehmen im Käseverarbeitungsbereich setzen die Technologie bereits erfolgreich ein.
Was andere tun können
„Tauschen Sie die vorhandenen Nadelgreifer in Ihren Slicern gegen die neue Vakuumgreiftechnik. Jede zusätzlich geschnittene Scheibe erhöht Ihren Gewinn, verbessert Ihre Wettbewerbsfähigkeit, sichert Arbeitsplätze und schont unsere Umwelt.“ – Bernhard Hukelmann, Deutsches Institut für Lebensmitteltechnik e.V.
(c) Printemps – Adobe Stock
Bei der Herstellung von Wurst- und Käsescheiben entstehen produktionsbedingt nicht verwertbare Reststücke. Um diese Verluste zu reduzieren hat das Deutsche Institut für Lebensmitteltechnik e.V. (DIL) eine neue Methode entwickelt.
Herausforderung und Problematik
Jeder Deutsche isst etwa 29 Kilogramm Wurst (Quelle: Statista) und rund sieben Kilogramm Käse (Quelle: MIV) im Jahr. Einen großen Teil kaufen die Verbraucherinnen und Verbraucher im Supermarkt verpackt als geschnittene Ware. Die Scheiben werden aus einer Käse- oder Wurststange mit sogenannten Slicern geschnitten. Dabei bleiben Reststücke zurück, denn die Slicer halten die Stangenenden beim Schneiden mit einem Nadelgreifer. Diese Greifer dringen etwa 15 bis 20 Millimeter tief in das Produkt ein. So entsteht ein Endstück, das nicht verarbeitet oder nur aufwändig unter erheblichen Qualitätseinbußen weiterverwendet werden kann. Bei Käse sind das rund vier bis fünf Prozent des Produkts, bei Wurst etwa zwei Prozent. Hochgerechnet auf die Gesamtproduktion von Wurstwaren in Deutschland kamen in 2016 mit dieser Schneidtechnik rund 6.000 Tonnen Wurstreste zusammen, die im Abfall landeten. Bei Käse ist die Abfallmenge noch größer, da die Käsestangen meist kürzer sind.
Umsetzung und Maßnahmen
Das DIL hat eine neue Vakuumgreiftechnik als Ersatz für Nadelgreifer in Industrie-Slicern entwickelt. Dabei dringt eine Ringschneide nicht so tief in das Produkt ein wie bei der herkömmlichen Technik und hält es über ein erzeugtes Vakuum fest. Auf diese Weise lässt sich das Endstück auf fünf bis zehn Millimeter verringern und die Abfallmenge um bis zu 75 Prozent reduzieren. Die Greiftechnik kann in vorhandene Industrie-Slicer der unterschiedlichen Marken integriert werden.
Erfolge und Einsparungen
Die DIL-Greiftechnik für Industrie-Slicer reduziert die Abfallmenge der Endstücke im Slicergreifer. Dadurch werden Lebensmittelabfälle in der Industrie verringert. Auf diese Weise profitieren sowohl die Umwelt als auch die Hersteller. Große Industrieunternehmen im Käseverarbeitungsbereich setzen die Technologie bereits erfolgreich ein.
Was andere tun können
„Tauschen Sie die vorhandenen Nadelgreifer in Ihren Slicern gegen die neue Vakuumgreiftechnik. Jede zusätzlich geschnittene Scheibe erhöht Ihren Gewinn, verbessert Ihre Wettbewerbsfähigkeit, sichert Arbeitsplätze und schont unsere Umwelt.“ – Bernhard Hukelmann, Deutsches Institut für Lebensmitteltechnik e.V.
(c) Printemps – Adobe Stock